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Wissen zu Eisenmangel

Symptome, Diagnose und Therapie eines Eisenmangels

Ein Eisenmangel führt je nach Schweregrad zu unterschiedlichen Symptomen. Eine Diagnose wird nicht selten erst verzögert gestellt, da die unspezifischen Symptome in der ärztlichen Praxis nicht zwangsläufig einem Eisenmangel zugeordnet werden.

Mögliche Symptome für einen Eisenmangel

Symptome Eisenmangel
Zu den allgemeinen Anzeichen zählen:

  • Kraft- und Antriebslosigkeit
  • Belastungsschwäche, Konzentrationsstörungen
  • Kopfschmerzen

 

Darüber hinaus gehören zu den vielfältigen Symptomen eines Eisenmangels auch:

  • entzündliche Veränderungen in den Mundwinkeln
  • eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte
  • ein gestörtes Haar- und Nagelwachstum
  • unruhige Beine („Restless Legs Syndrom“)

Die Haut kann ebenfalls betroffen sein und rissig, trocken oder spröde wirken. Eine Eisenmangelanämie kann zudem Kurzatmigkeit (insbesondere unter Belastung) und Herzklopfen verursachen. Mediziner haben kürzlich ausserdem festgestellt, dass bei Patienten mit Herzschwäche auffallend häufig ein Eisenmangel vorliegt.

Diagnose eines Eisenmangels

Zur Diagnose eines möglichen Eisenmangels gehört zunächst das Gespräch mit dem Arzt. Dabei können etwaige frühere Erkrankungen, aktuelle Medikamenten-Einnahmen, sowie Lebens- und Ernährungsgewohnheiten erfragt werden. Die definitive Diagnose eines Eisenmangels stützt sich auf die Untersuchung einer Blutprobe. Im Labor werden daher anhand der Probe eine Reihe von Parametern bestimmt. Eine zentrale Kenngrösse ist die Konzentration von Ferritin im Blutserum. Der Messwert des Serum-Ferritins gibt Auskunft über den Status der Eisenreserven im Körper und sollte zur korrekten Interpretation gemeinsam mit einem Entzündungsparameter erhoben werden. Ebenfalls im Labor wird die Menge des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobinwert: Hb-Wert) ermittelt. Bei Frauen sollte der Hb-Wert ≥12 g/dl liegen (bei Schwangeren niedriger), bei Männern ≥13 g/dl. Fällt der Hb-Wert unter diese Normgrenze, liegt eine Blutarmut (Anämie) vor. Die Blutarmut kann auch mit einer – unter dem Mikroskop – sichtbaren Veränderung der roten Blutkörperchen einhergehen, weshalb deren Aussehen ebenfalls bewertet wird. Zusätzlich können weitere Testergebnisse, wie die Konzentration des löslichen Transferrinrezeptors, die Hinweis auf das Mass der Eisenversorgung gibt und die Retikulozytenzahl (unreife rote Blutkörperchen), sowie abgeleitete Parameter wie die Transferrinsättigung in die Diagnose einfliessen.

Therapiemöglichkeiten bei Eisenmangel

Bei nachgewiesenem Eisenmangel ist dessen Ursache festzustellen. Stellt sich heraus, dass der Grund eine mangelnde Zufuhr von Eisen ist, sollte auch die Ernährung dementsprechend angepasst werden.

Ernährung bei Eisenmangel

So enthalten rotes Fleisch (insbesondere vom Rind) und Fisch für den Körper gut bioverfügbares Eisen, das sogenannte Häm-Eisen. Auch einige pflanzliche Nahrungsmittel – wie Weizenkleie, Soja, Linsen oder Bohnen – sind reich an Eisen. Dabei handelt es sich jedoch um einen anderen Typ von Eisen (Nicht-Häm-Eisen; Fe3+), das während der Verdauung erst in die vom Körper aufnehmbare Form (Fe2+) umgewandelt werden muss. Dies hat zur Folge, dass der Körper aus pflanzlichen Lebensmitteln nur 5-12 % des enthaltenen Eisens verwerten kann, bei tierischen Produkten sind es hingegen rund 15-35 %. Vegetarier und Veganer sollten daher gezielt eisenreiche Nahrungsmittel bevorzugen, um einem möglichen Eisenmangel vorzubeugen.
Hier finden Sie eine ergänzende Übersicht zum Eisengehalt gängiger Nahrungsmittel.

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Achten Sie bei Eisenmangel auf eine ausgewogene Ernährung

Lebensmittel enthalten teils deutlich unterschiedliche Mengen an Eisen

Eisenmangel Präparate

Bleibt trotz einer Ernährungsumstellung der Eisenbedarf ungedeckt oder liegt ein schwerer Eisenmangel vor, ist die Einnahme von oralen Eisenpräparaten (wie z.b. Tabletten, Tropfen) gemäss den Vorgaben des Arztes empfohlen. Dabei ist zu beachten, dass orale Eisenpräparate sehr unterschiedlich wirksam sind: Von Experten und in Leitlinien empfohlen werden orale Präparate auf der Basis von Eisensulfat. Hier liegt das Eisen in der für den Organismus gut bioverfügbaren Form (Fe2+) vor. Eisensulfat ist in der Schweiz unter anderem in Form von Tabletten erhältlich.

Wichtig für eine gute Verträglichkeit von oralen Eisen-Präparaten ist die Darreichungsform: Ein Eisen-Präparat sollte das Eisen nur verzögert freisetzen, das verringert die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und Verstopfungen.

Eisen-Infusionen

Wenn orale Präparate nicht vertragen wurden oder wirkungslos blieben, besteht die Option einer intravenösen Verabreichung eines Eisenpräparates durch den Arzt, meist per Infusion.
Eisen-Infusionen mit modernen Präparaten sind meist gut verträglich und vor allen Dingen schnell wirksam. Der individuelle Eisenbedarf wird vom Arzt berechnet und die entsprechend nötige Eisenmenge kann genau dosiert werden.
Je nach Präparat kann es nach der Eisen-Infusion zu mehr oder weniger stark ausgeprägten vorübergehenden Phosphatverlusten kommen.
Phosphat wird vom Körper für eine Vielzahl an Prozessen benötigt, wie zum Beispiel für die Muskelkontraktion, aber auch für die Knochengesundheit. Ein durch Eisen-Infusionen ausgelöster Phosphatmangel kann sich – ganz ähnlich wie Eisenmangel – in anhaltender Müdigkeit und Schwäche äussern.

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